Privatwagenregelung vereinbaren

Dieser Beitrag ist Teil 2 von 4 in der Serie Auto Abo

Ausgangspunkt für ein Auto Abo anstelle eines Dienstwagens ist es aus meiner Sicht, dass man eben vom Arbeitgeber keinen Dienstwagen mehr gestellt bekommt, sondern dass man mit ihm einen Zuschuss zum Privatwagen vereinbart.

Zahlt der Arbeitgeber eine Pauschale als Zuschuss zum Privatwagen, auch „Car Allowance“ genannt, sind für den Arbeitgeber damit alle eventuellen Kosten abgeglichen. Er erwartet dadurch jedoch üblicherweise, dass man dienstliche Fahrten mit dem privaten Fahrzeug unternimmt.

Das ist sehr übersichtlich für den Arbeitgeber, denn es gibt keine Eventualitäten wie Unfälle, unsachgemäße Behandlung oder sonstige erhöhte Kosten, die auf ihn zukommen können.

Der Arbeitgeber spart

  • Leasinggebühren
  • Versicherung
  • Service und Wartung
  • KFZ Steuer und weitere Abgaben

Aber auch spart er Aufwand für die Beschaffung und Verwaltung von Fahrzeugen, da er sich um nichts kümmern muss. Das alles übernimmt man ja als Arbeitnehmer selbst.

Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man eventuell mit dem Arbeitgeber über die Höhe der Car Allowance verhandelt. Wenn der Arbeitgeber also hier mit der aktuellen Leasingrate anfängt, kann man vielleicht auch mal auf die weiteren Vorteile für ihn hinweisen.

Als Arbeitnehmer hat man aus meiner Sicht die Vorteile

  • Keine 1% Versteuerung eines Dienstwagens oder aufwändige Fahrtenbuchregelung.
  • Länge des Weges zur Arbeit ist steuerlich egal.
  • Man kann sich ein Wunschauto aussuchen. Der Arbeitgeber darf normalerweise nicht reinreden (macht er aber vielleicht doch, wenn er vielleicht darauf hinweist, dass man nicht mit einem 20 Jahre alten Rosthobel beim Kunden vorfahren soll).
  • Eventuelle Regelungen, wer aus der Familie oder sonst noch das Auto fahren darf, spielen keine Rolle.

Aber man darf nicht vergessen:

  • Kosten für Autobeschaffung trägt man selbst.
  • Auch Service und vor allem Reparaturen können ins Geld gehen.
  • Versicherungen (die auch mal unerwartet steigen können, wegen Präminenerhöhung oder einem Schaden, den man verursacht), muss man selbst zahlen.
  • Benzinkosten, beruflich und privat, gehen auf die eigene Kappe.
  • Die Car Allowance wird auch versteuert und ist sozialversicherungspflichtig.

Die Berechenbarkeit war schliesslich eigentlich der Hauptgrund, warum ich mich für ein Auto Abo entschieden habe. Denn bei einem Auto Abo ist üblicherweise alles bis auf Benzin, Öl, Scheibenwaschwasser usw. enthalten. Somit bin ich komplett auf der sicheren Seite, was die Kosten angeht.

Steuerlich noch interessant

Fährt man mit dem Privatwagen dienstlich und kann das auch entsprechend nachweisen, kann man, sofern der Arbeitgeber nicht die erlaubte steuerfreie Erstattung von dienstlichen Kilometern macht, pro dienstlich gefahrenem Kilometer pauschal 0,30 € von der Steuer absetzen.

Das kann sich auch läppern: 15.000 KM dienstlich x 0,30 € = 4.500 €, die man von der Steuer absetzen kann. Je nach Grenzsteuersatz kann sich das schon bemerkbar machen.

Es gibt da auch noch Methoden, über Vollkostenrechnungen und Privatanteil höhere, tatsächliche KM Kosten anzusetzen. Aber darauf gehe ich hier mal nicht ein. Das soll ja kein Steuerratgeber sein hier.

Nach meinen Recherchen im Internet habe ich mal für mich festgelegt, dass ich, wenn ich dienstlich fahre, das Datum, den Anlass und Start und Ende Kilometerstand in meinem Mobiltelefon aufschreiben werde. Falls das Finanzamt Nachweise der Fahrten haben möchte. Dann sehe ich ja bei der ersten Steuererklärung, die ich mit Privatwagenregelung machen werde, ob das langt.

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